Bobath Fortbildung

Das Back-to-life-Konzept

Etwa 200.000 Menschen erleiden jährlich nach Schätzung der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe in Deutschland einen Schlaganfall. Die Altersgruppe ab 60 Jahren erleidet davon fast 80 Prozent aller Schlaganfälle. Doch auch junge Erwachsene und Kinder können vom Schlag getroffen werden. Innerhalb des ersten Jahres versterben 40 Prozent aller Schlaganfall-Betroffenen. Ein Jahr nach dem Schlaganfall bleiben rund 64 Prozent der überlebenden Patienten pflegebedürftig – davon müssen ca. 15 Prozent in einer Pflegeeinrichtung versorgt werden.

Das Back-to-life-Konzept ist ein Intensivkonzept zur integrativen Therapie von Schlaganfallpatienten nach der klinischen Rehabilitation, das 2003 von dem Physiotherapeuten und Inhaber des Perzeptionshaus Helmut Gruhn entwickelt wurde. Die Therapiezeiten sind länger und erfolgen in kürzeren Abständen als in der „normalen“ Physiotherapie. Grundlage ist das Bobath-Konzept, ein rehabilitativer Ansatz in der Therapie von Patienten mit Schädigungen des Gehirns oder des Rückenmarks. Benannt ist es nach seinen Entwicklern Berta und Karl Bobath.

Die Therapie erfolgt dort, wo sich der Patient wohl fühlt und individuelle Bedürfnisse Bestandteil der Therapie werden können: zu Hause. Das Programm gliedert sich in vier Angebote: Back to Life- Start, Back to Life I – Intensiv, Back to Life II – Kompakt und Back to Life III – Variabel.

Ziel von „Back to life“ ist es, die Voraussetzung für einen selbständigen Alltag der Patienten zu schaffen. Deswegen behandelt Helmut Gruhn seine Patienten nicht nur im Therapiezentrum oder zuhause. Er geht mit ihnen dahin, wo sie sich gerne aufhalten, in ihren Alltag, zu ihren Hobbys. Zurück ins Leben.