Eine Erfolgsgeschichte – 45 Jahre Krankengymnastik-Praxis Gruhn-Pospischil

Eine einzigartige und zugleich vielfältige Erfolgsgeschichte feiert Jubiläum. Im Oktober 1973 eröffneten die Physiotherapeuten Helmut Gruhn und Helga Gruhn-Pospischil in Hainstadt die erste Krankengymnastik-Praxis des Kreises Offenbach. Vor 45 Jahren war dieses Konzept revolutionär, denn Massagepraxen gab es zuhauf. Krankengymnastische Praxen jedoch waren deutschlandweit kaum zu finden.

„In dunklen, 60 Quadratmeter großen Kellerräumen ging es los“, erinnert sich Helmut Gruhn an den Beginn des Weges von der passiven zur aktiven Therapie. Im wahrsten Sinne des Wortes arbeitete sich das Team nach oben. Nach zehn Jahren und zahlreichen Behandlungserfolgen wurde das lichtdurchflutete Perzeptionshaus gegründet. Dabei war ähnlich viel Handarbeit wie bei der Therapie erforderlich. Das Ehepaar Gruhn-Pospischil setzte eigenhändig Stein auf Stein, bis ihre Idee von einem Haus für Therapie, Menschlichkeit und Wärme verwirklicht wurde. Den Namen, der aus dem Lateinischen stammt und soviel wie erfassen, ergreifen, wahrnehmen bedeutet, sehen Beide als logisches Ergebnis ihres Gesamtkonzepts. Schon beim Betreten der Praxis verbreitet sich eine Wohlfühl-Atmosphäre. Das freundliche Lächeln steckt an, der wohlschmeckende Kaffee ist legendär. „An diesem lebendigen Ort, an dem viele Lebensgeschichten, Wünsche und Bedürfnisse zusammentreffen, wurde therapiert, gelacht und gelebt“, schwärmt Helga Gruhn-Pospischil, die betont, dass der Respekt und die Individualität des Einzelnen wichtige Bestandteile einer erfolgreichen Therapie seien. Viele Menschen mit neurologischen Ausfallerscheinungen sind seitdem mit neuer Hoffnung in ein aktives Leben gestartet.

45 Jahre Krankengymnastik-Praxis Gruhn-PospischilBei Helga Gruhn-Pospischils sind die Kleinen ganz groß. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Geburtsvorbereitung sowie auf Frühgeburten-, Säuglings- und Kinderbehandlungen. Die Eltern werden dabei intensiv in die Therapie mit einbezogen. Helmut Gruhn hat sich auf die ambulante Rehabilitation von Schlaganfall-Betroffenen spezialisiert. „Hier besteht noch viel Handlungsbedarf, damit Menschen nach einem Schlaganfall ihren Alltag wieder selbstständiger und einfacher bewältigen können“, weiß Gruhn aus langjähriger Erfahrung. Permanente Fort- und Weiterbildung gehört zum Berufsethos des Physiotherapeuten-Paares. Feldenkrais-Pädagogik, Psychologie und das Bobath-Konzept, ein rehabilitativer Ansatz in der Therapie von Patienten mit Schädigungen des Gehirns, sind dabei nur einige Schwerpunkte. Helmut Gruhn ließ sich in den 80er Jahren von Berta und Dr. Karel Bobath in der Schweiz ausbilden.

In den 45 Jahren haben die Gruhns nicht nur Therapie gestaltet, sondern auch eigene Methoden, darunter das Back to Life-Konzept, entwickelt. „Zwischen Patient und Therapeut findet ein beglückendes Geben und Nehmen statt“, sagen die Gruhns, die mit viel Freude, Energie und Leidenschaft Therapie und Weiterbildung verinnerlichen. „Auch in Zukunft bleibt das Perzeptionshaus, dessen Therapie-Leistungen Privatpatienten und Selbstzahlern zur Verfügung stehen, ein Ort für Patienten, Therapeuten und Angehörige, an dem hochwertige Therapie gelehrt und gelebt wird“, verspricht Helmut Gruhn.

Das Team des Perzeptionshauses in der Carl-Ulrich-Straße 30 in Hainburg ist telefonisch erreichbar unter 06182 4749. Foto/Text: privat/peba

Offenbach Post 20.10.2018